Die Tantramassage (allgemein)

Tantramassage besteht aus achtsamen
Berührungen ohne Absicht.

Eigentlich sagt dieser Satz alles aus. Es geht nicht um Sex oder um einen Orgasmus, wie man es gern in der Bevölkerung untereinander tuschelt und glauben mag. Die Tantramassage dient auch nicht allein zur Entspannung, sondern soll die Kundalini-Energie im Becken erwecken, und soll bewusst erlebt werden. Von dort soll sie in den ganzen Körper geleitet werden. Die Tantra - Massage hilft uns also, bewusst unseren Körper wahr zu nehmen, und ihn vor allem zu akzeptieren, wie er ist.

Nachfolgend eine Tantramassage, die Ihr zu zweit auch in einem Zelt machen könnt, wenn Ihr beide das mögt. Es gehört allerdings schon etwas Vertrautheit / Vertrauen dazu. Und natürlich sollte keiner von Euch dem Alkohol zu viel zugesprochen haben. Geniesst die Berührungen, aber auch die Zeit, die Ihr Euch gegenseitig schenkt !

Vorbereitung

Beginnen wir doch damit, was man braucht:
  • mindestens 1,5 Stunden Zeit
  • duftendes Massageöl
  • warmen, abgeschlossenen Raum (Zelt, Schlaf- oder Wohnzimmer)
  • bequeme Kleidung
  • ruhige Atmosphäre (durch Kerzen, Entspannungsmusik etc.)
Hilfreiche Tipps:
  • Vor der Massage sollten beide Partner sich duschen oder beim Bader baden.
  • Vor der Massage sollte man noch einmal die Toilette aufsuchen. 
  • Frische Kleidung bereit legen, die man nach der Massage anziehen möchte.
  • Alle Störfaktoren beseitigen. Dazu gehören Smartphones etc. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn ständig dasselbe klingelt oder WhatsApp-Nachrichten eingehen. Smartphone und Co. schaltet man während der Massage aus.

Sammlung

  • Setzt euch voreinander hin, sammelt euch und findet in die Stimmung und den Moment hinein. 
  • Verbeugt euch als Zeichen des Respektes voreinander. 
  • Der Empfänger zeiht sich dann langsam aus, legt sich auf den Bauch. Man muß sich nicht komplett entkleiden, nur soweit es einem selbst seelisch gut tut. 
  • Der Geber setzt sich zur linke Körperseite.

Energetiesierung der Hände

Während der Empfänger nun nichts mehr zu tun hat, ist die Arbeit des Gebers teils recht anstrengend für Spirit.
  • Der Geber schüttelt zunächst seine Hände kräftig aus, um sie mit Energie aufzuladen. Dabei sollte er ein Feuer visualisieren, sich also im Geiste vorstellen. Dies erfordert etwas Übung, bis es funktioniert. 
  • Halte nun die Hände ca. 20 bis 30 cm auseinander vor der Brust. Beide Handflächen sollten zueinander zeigen. Schließe die Augen. Man kann nun die Energie zwischen den Händen spüren. Versuche die Energie zu erkunden, indem du die Hände vorsichtig bewegst. 
    • Welche Form hat deine Energiekugel? 
    • Wie groß ist sie? Pulsiert sie? 
    • Wie fühlt sich die Oberfläche an?

Kontakt
  • Die Hände werden sanft auf den Steiß und die Medulla am Schädelansatz gelegt. Ohne Öl wird nun langsam vom Steiß zur Medulla hin ausgestrichen, dann über die Arme und die Beine. 
    • Wichtig:
      • Achte darauf, dass du wirklich bis zu den Zehen und darüber hinaus, bzw. auch über die Finger hinaus ausstreichst, um auch die Aura des Empfängers zu erreichen. 
      • Auch ist guter Kontakt zwischen Hand und Körper dabei wichtig. Die Handflächen sollten sich der Form des Körpers gut anschmiegen.

Ausgleich von Yin und Yang
  • Nun setzt sich der Geber an das Fußende, legt seine Hände auf die Füße und verbindet beide Körperhälften des Empfängers um weibliche und männliche Energie auszugleichen. Halte den Kontakt ein paar Atemzüge.
  •  Wechsele dann zu den Händen. Verfahre dort ebenso.
Kundalinienergie erwecken
  • Der Geber setzt sich wieder auf die linke Seite und klopft kräftig und rhythmisch mit den Fingerkuppen auf die Platte am Kreuzbein. 
    • Achtung:
      • Halte die Handgelenke dabei ganz locker. 
  • Wechsele später zu den Handkanten, wenn die Finger ermüden. 
    • Achtung:
      • Der Empfänger signalisiert, wie heftig das Klopfen sein darf. Das Klopfen darf nicht schmerzhaft und unangenehm sein !
Energieverteilung
  • Verteile nun die erweckte Energie entlang der Wirbelsäule bis zur Medulla mit langen Strichen. Versuche dabei deine Bewegung mit dem Atem des Empfängers zu synchronisieren: beim einatmen hochstreichen, beim ausatmen wieder nach unten streichen.

Vibration
  • Lege deine Hände auf Steiß und Medulla und versetze den Körper des Empfängers in Vibrationen, indem du deine Hände heftig bewegst. 
    • Achtung:
      • Die Bewegungen sollten anfangs ganz vorsichtig sein und dann gesteigert werden.

Schwingungen
  • Lege beide Hände auf den Steiß und bring mit hin und her schaukeln den ganzen Körper des Empfängers in Schwingungen. Beginne sanft und laß dann die Schwingungen immer größer werden. 
  • Löse den Kontakt plötzlich und laß den Körper ausschwingen.

Energie hochleiten
  • Streiche nun erneut vom Steiß bis zur Medulla hoch. Benutzte die flache Hand, sodass eine trockene Hitze entsteht. Denke daran, du bist das Feuer!
  • Streiche nun auch entlang der Energiebahnen an Armen und Beinen. Versuche die Energiebahnen in die Länge zu ziehen, indem du kraftvoll arbeitest und bis über den Körper hinaus ausstreichst. Achtung: Dies darf nicht schmerzen !

Feueratem
  • Nun schenke dem Empfänger deinen Feueratem. Laß deinen Atem dicht über der Haut an der Wirbelsäule nach oben fahren. 
    • Achtung:
      • Nicht pusten, sondern nur heiß atmen. 
      • Berühre nicht die Haut mit den Lippen, sondern bleib im Energieraum.

Ausstreichen
  • Streiche nun den Energiekörper aus, indem du die Hände über dem Körper hältst (max. 8 cm) und Arme und Beine diagonal ausstreichst.

Energie verteilen

Nun wechseln wir zum sanften Wasser-Teil der Massage, dazu benutze reichlich Öl auf Hände und Armen!
  • Streiche mit langsamen Strichen immer vom Kreuzbein ausgehend den gesamten Körper entlang. 
    • Achtung:
      • Schenke dabei reichlich Berührung, sei sanft und geschmeidig wie fließendes Wasser und gib auch Kontakt mit deinen Armen. 
      • Die Bewegungen sind langsam und harmonisch und sollten jeden Teil des Körpers umfassen, falls dies nicht Grenzen überschreitet. Am Ende polarisiere Füße und Hände, wie schon oben dargestellt.

Vorderseite des Körpers
  • Wechsele nun zur Vorderseite. 
  • Der Geber nutzt diesen Augenblick, um sich zu sammeln, recken und zu entspannen. 
  • Es wird wieder reichlich Öl eingesetzt

Herz und Hara
  • Verbinde nun das Herz und das Hara (unterhalb des Bauchnabels), indem du deine Hände auflegst. Unterstützte den Prozess durch leichtes Vibrieren deiner Hände.

Feuer und Wasser verbinden
  • Streiche nun die Vorderseite der Arme und Beine aus. 
    • Achtung:
      • Die Striche beginnen am Herzchakra. 
      • Gebe viel Körperkontakt, wenn es der Empfänger zulässt und die Massage etwas sinnlicher werden darf.

Sinnlichkeit entfachen
  • Beziehe nun auch Brust und Genitalien in deine Bewegungen mit ein. Der Empfänger bleibt auch weiterhin passiv. 
    • Hinweise:
      • Falls gewünscht, kann die Massage der Genitalien (Yoni- oder Lingnammassage) natürlich ausgeweitet werden, denkt jedoch daran, dass der Orgasmus nicht das Ziel ist, sondern die Erweckung und Energetisierung des Körpers.

Abschluss
  • Zum Abschluss halte das Hara und das Herz. Vielleicht spürt ihr das fließen der Energie. 
  • Nehmt euch Zeit zum Nachspüren und ausruhen.

Wenn man noch Kraft genug hat, wird der Geber zum Empfänger und darf anschliessend eine Massage erfahren.