Projekt "Rushose" (Teil 1)

Allgemeines:

Zur Herkunft der Rus existieren unterschiedliche Theorien. Eine der gängigsten ist die normannische Theorie, nach der die Rus, auch Waräger genannt, Völkerschaften aus dem schwedischen Raum waren, die nach Funden in Lettland aus dem 7. bis 9. Jahrhundert in Lettland und an der Schwelle zur Wikingerzeit nach Funden in Staraja Ladoga, gegründet 750, in den Nordwesten Russlands einwanderten.

Zu der Rushose gibt es einige Ungereimtheiten, aber dennoch gibt es einige Infowebseiten, die nicht schlecht sind.

Infowebseiten:

Es gibt einige schöne Infowebseiten im Netz:
  • klick hier - Infowebseite über Hosen (englisch)
  • klick hier - Infowebseite Waräger
  • klick hier - Infowebseite Fimbulwölfe
  • klick hier - Infowebseite "Rus" aus der Wikipedia
  • klick hier - Infowebseite
  • ~*~
Teil 2 wird folgen ...

Neues Webprojekt

Allgemeines

Ein Muster, dass sich leicht zu weben lässt, und somit auch für Anfänger geeignet ist. Zum Schluß sieht sie überdies auch noch sehr edel aus

Die Borte ist "neuzeitlich", nicht aus der Wikingerzeit. Zumindest ist mir da nichts bekannt.

Man braucht nicht viel, um diese Borte zu weben:
  • 12 Webbrettchen
  • Wolle (am besten Häkelwolle) in 4 Farben 
    • Beispiele: 
      • hellbeige, beige, braun, wallnussbraun
      • beige, rot, grün, dunkelgrün
  • Webschiffchen
  • Brettchenwebrahmen
  • ggf. Fadenspanner

Scheidung in der Wikingerzeit

Um eine Übersicht über die Ehe in Viking Scandinavia zu erhalten, muss man sich kurz mit dem Brauch der Scheidung befassen.

Die Wikinger waren als mittelalterliches europäisches Volk einzigartig, da sie umfangreiche Vorkehrungen für die Scheidung getroffen hatten. Auch nachdem das Christentum zur akzeptierten Religion Skandinaviens wurde, war die Scheidung im Norden nach wie vor ein weit verbreiteter Brauch und diente als soziales Sicherheitsventil für ein Volk, dessen Ehen zum Wohle seiner Familien und nicht zum maximalen Glück des Ehepaares arrangiert wurden. Die Scheidung erlaubte es einem unglücklichen Paar, sich zu trennen und es erneut mit neuen Partnern zu versuchen, bevor Ressentiments zu Hass wurden, der Fehden und Gewalt auslösen konnte. Indem man sich die Gesetze und Bräuche rund um die Scheidung ansieht, kann man ein besseres Verständnis für die Bedingungen gewinnen, die in einer Wikinger-Ehe vorherrschen werden, wie sie durch Beispiele für Handlungen verdeutlicht werden, die eine Ehe beenden würden.

Verarbeitung von Holz - Möbelstücke und Hausrat

Die Handwerker der Wikingerzeit nutzten bei ihrer Arbeit eine Vielzahl von Hölzern.

Ross Johnson schreibt hierzu:
"Dazu gehörten nicht nur immergrüne Arten wie Tanne, Eibe, Fichte und Kiefer, sondern auch Laubhölzer wie Esche, Eiche, Erle, Birke und Buche. Die konsequente Verwendung von spezifischen Hölzern für bestimmte Anwendungen, wie z.B. im Schiffbau oder in Truhen, zeigt, dass geschickte Holzhandwerker der Wikingerzeit das Holz entsprechend dem Projekt wählen würden, genau wie moderne Holzarbeiter".
Betrachtet man nur wenige Möbelfunde aus Dublin, so ist diese Palette von Holzarten deutlich zu erkennen.
  • Erle 
    • DW12, ein aufwendig geschnitzter Tierkopfstuhl Terminal
  • Buchenholz 
    • der Buchenholzstuhl aus dem Oseberg Fundstück
    • eines der Beine eines Hockers aus dem 10. Jahrhundert aus dem Hause Winchester.
  • Ahorn 
    • 8945, ein quadratischer Ahornblock, der ursprünglich Teil der Rückseite oder der Seite eines Stuhls, einer Bank oder eines Gestells war.
  • Eiche 
    • 8946, 8947 und 8948, "D"-förmige Sitze für 3-beinige Hocker
    • 8949, 8950 und 9176, Klosettsitze, aus dicken, radial gespaltenen Eichendiele
    •  Exeter Klosettsitz, ca. 950AD
    • 8684, 8689 Ausschnitte aus dem Klosettsittbau
  • Sweet Chestnut 
    • ein weiteres Bein aus einem Hocker aus dem 10. Jahrhundert, der in Winchester gefunden wurde.
  • Willow 
    • DW11, ein nicht identifiziertes Möbelstück, das als durchbrochener Ast geschnitzt wurde
    • DW39, ein Bretterbank-Ende.

Holzreste aus York:
  • Erle 
    • Ausgießer und Stutzen für Behälter oder Eimer (S. 2258-2260); 
      • Holzstopfen oder Spundzapfen (S. 2265)
      • Wannen (S. 2273-2274)
      • Holzstifte (S. 2309)
  • Espen 
    • Rechen (S. 2319)
  • Esche 
    • Holzstopper oder -spunde (S. 2265)
    • Messergriffe (S. 2283)
    • Rechen (S. 2319)
  • Birke 
    • Messergriffe (S. 2283)
  • Buchsbaum 
    • Messergriffe (S. 2283)
  • Holunder 
    • Stutzen und Stutzen für Behälter oder Eimer (S. 2258-2260)
  • Obstholz (Prunus sp., wahrscheinlich Kirsche oder Schlehe)
    • Löffel (S. 2268)
  • Obstholz (Pomoidae Familie, inkl. Apfel, Birne, Weißdorn, etc.)
    • Messergriffe (S. 2283)
  • Haselnuss 
    • Holzstopper oder -stöpsel (S. 2265)
    • Löffel (S. 2268)
    • Holzstifte (S. 2309)
  • Ahorn 
    • Stutzen und Stutzen für Behälter oder Eimer (S. 2258-2260
    • Löffel (S. 2268)
  • Eichen 
    • Eimer (S. 2226)
    • Topfdeckel (S. 2262)
    • Löffel (S. 2268)
    • Spatel (S. 2269-2270)
    • Schaufeln, Spaten, Mistgabel, Alttiere (S. 2313-2319)
    • Rechen (S. 2319)
  • Pappel 
    • Tröge (S. 2273-2274)
    • Rechen (S. 2319)
  • Waldkiefer 
    • Holzstifte (S. 2309)
  • Spindelholz (Euonymus europaeus)
    • Messergriffe (S. 2283)
  • Weide 
    • Eimer (S. 2226)
  • Eiben 
    • Eimer (S. 2226)
    • Löffel (S. 2268)
    • Spatel (S. 2269-2270)
    • Holzstifte (S. 2309)
 Gary R. Halstead schreibt weiter:
 "Die Tischler nutzten weitgehend die vor Ort verfügbaren Hölzer. Schöttmuller stellt die folgende Hierarchie der Möbelhölzer in der italienischen Renaissance fest: Kastanie, Ulme und Pappel für einfache Möbel; Fichte, Kiefer, Zypresse, Eibe und Esche für mittlere Stücke; und Nussbaum für das obere Ende. Kolchins Arbeit über das mittelalterliche Nowgorod hingegen findet große Mengen an heimischer Kiefer und Fichte, obwohl es eine beträchtliche Menge an importiertem Holz gibt. Insgesamt nutzten die Tischler von Nowgorod 27 Holzarten, von denen 19 lokal gewonnen und acht importiert wurden".

Quellen:

Webbrettchen aus Holz

4Loch-Webbrettchen aus Holz
Vor Jahren habe ich mir für bezahlbares Geld Webbrettchen aus Holz im Museumsdorf Düppel gekauft. Diese haben nun nach fast 20 Jahren "ausgedient". Die Qualität der Holzbrettchen, die ich mir dann dort gekauft habe, war nicht so toll wie die, mit denen ich gewebt hatte.

Also habe ich Tante Google befragt. Holzwebbrettchen gab es zwar zuhauf, aber das Geld, was diese kosten, möchte ich definitiv nicht ausgeben. Da war es wirklich zu überlegen, ob ich mir nicht welche aus Metall zulegen sollte. Metallwebbrettchen sind - bei guter Pflege - eigentlich nicht kaputt zu bekommen.

Schliesslich habe ich noch schöne Holzbrettchen gefunden. Aber sollte ich mir diese kaufen, zumal dies als "Anfängerset" oder "Experimentierset" in einem Museum angeboten wurde ?

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe mir neue Webbrettchen geleistet (siehe Bild links). Für den Preis von 4,50 Euro für 10 Stück kann man nichts falsch machen 😀

Diese sind aus Pappelholz und etwa 7 x 7 cm gross. Auch die Dicke des Holzes ist dicker als meine ersten Holzbrettchen. Sie liegen insgesamt viel besser in der Hand und das Brettchenweben macht viel mehr Freude als vorher.


Aldís Auðr Thorvalddottír

Brettchenborte "Birds in the Woods"

Man sollte es nicht glauben, was für Motive man nachweben kann. In diesem Fall ist es ein Motiv mit Vögel aus der angelsächsischen Zeit.

Als angelsächsische Periode wird die Zeit britischer Geschichte von etwa 450 bis 1066 angesehen, als schließlich die Normannen das Land eroberten.

Brettchenborte "Pfauenfeder"

Pfauenfeder sind nicht nur wunderschön, an vielen Mützen von Karnevalsprinzen zu finden, sondern scheinen auch zu inspirieren. Cynthia Meyers (siehe Blog hier) hat ein tolles Muster entworfen. Das beste daran ist, dass sie es auch veröffentlicht hat, so dass man es nachweben kann. Für diejenigen, die keine englische Sprache können, werde ich mal versuchen, das Ganze so zu erklären, dass es verständlich wird.

Um es vorab zu nehmen:
  • Ihr braucht nicht viel "Schisselaweng", aber unglaublich viel Geduld und Konzentration.
  • Die Borte lässt sich auch von Anfängern gut nachweben.
  • Ich empfehle den Gebrauch eines Webrahmens, weil man durchaus auch eine Webpause einlegen muss.
  • Die Borte ist vermutlich nicht historisch, aber wunderschön.
Also dann ..

Bogen aus Eibe für Aldís

Aus der Wikipedia (Artikel: klick hier):
"Über Pfeil und Bogen weiß man wenig, da sie in den Gräbern nicht zu finden sind. Die in den dänischen Moorfunden geborgenen Bogen hatten eine Länge von ungefähr 1,50 m. Der Bogen wird sogar einmal als Längenmaß verwendet: Die Strecke für eine Art Spießrutenlauf für einen Dieb soll neun Bogen eines erwachsenen Mannes lang sein.

Nach den Funden in Haithabu handelte es sich um Langbogen aus Eibenholz.

Der Skalde Guþorm Sindri verwendet für König Erich Blutaxt die Kenning „Ulmensehnenspanner“, woraus zu entnehmen ist, dass Bögen auch aus Ulmenholz gefertigt wurden. Manchmal waren die Enden mit Metall oder Knochen versteift. Der mittlere Teil wurde oft durch eine Unterlage aus einer weiteren Holzlage oder aus Horn verstärkt. Die Hornbogen waren wohl nur als ausländische Waffen bekannt und werden zuweilen als ‚türkische Bogen‘ bezeichnet. Die Pfeile hatten Widerhaken.

Die Langbogen waren keine Jagdwaffen.

Die Bogensehne bestand offenbar ursprünglich aus Tierdarm oder Tiersehnen, in historischer Zeit aber in der Regel aus Flachs."

Nicht nur im Krieg, sondern auch bei der Jagd waren Pfeil und Bogen für die Wikinger unentbehrlich. Davon zeugt die Vielzahl von Pfeilspitzen, die überall dort gefunden wurden.

Bögen wurden hauptsächlich aus Eibenholz, Eschen- oder Ulmenholz gebaut. Hickory, wie wir es heute oft sehen, gab es nicht.

Pfeilspitzen wurden hauptsächlich aus Eisen hergestellt, aber auch Tierknochen und Walbein wurden dafür verwendet.

Den ersten Bogen hat Aldís bei Ralf Falk seinerzeit in Hildesheim auf einem Mittelaltermarkt gekauft. Es war ein Jagdbogen, den sie sehr gemocht hatte. Dieser wurde aber nicht so alt, denn wo Kräfte sinnlos walten ... Er brach ab und wurde nicht ersetzt von dem Verursacher, trotz Versorechen.

Für uns gilt nun, dass wir gar nichts mehr verleihen, nicht einmal mehr einfache Dinge wie Geschirr. Eine andere Lehre kann man daraus nicht ziehen.

Wir haben nun einen Eibe-Rohling ergattern können. Daraus soll nun der neue Bogen 2019 entstehen ...

Webbrettchen

Drawing of the weaving tablets, and their unusual hole placement, from the Oseberg ship burial.
  • By Ann Christine Eek.
  • Museum : 
    • Kulturhistorisk museum, UiO
    • MuseumNo : C55000,
    • InventoryNo : Saksnr05_8823_2_546b_C55000_.

Historie Nordfolk

Wer wir sind

Wir widmen uns dem Hobby "Living History" / "Reenactment". Der  Schwerpunkt unserer Darsteller liegt in der sogenannten Wikingerzeit  (793 n. Chr bis 1066 n. Chr.).

Dabei verstehen wir uns lediglich als eine Art “Vermittler” zwischen der Vergangenheit und dem Neuzeit. Uns als „authentisch“ darzustellen wollen wir uns nicht anmaßen. Wir leben in der Neuzeit und stehen mit beiden Beinen im Hier und Jetzt.

Der respektvolle Umgang mit den Fertigkeiten, die für die Menschen der damaligen Zeit zum Großteil überlebenswichtig waren, bringt auch ein hohes Maß an Verantwortung mit sich. Sehr viele historische Fakten wurden im Lauf der Geschichte verdreht, fehlgedeutet und leider auch zeitweise missbraucht, was verheerende Folgen hatte. Wenn wir durch unser vielschichtiges Hobby ein klein wenig dazu beitragen können, Unwissen oder auch Halbwissen in Wissen und Ignoranz in Respekt zu wandeln, ist ein großer Schritt getan, über den wir uns sehr freuen.

Wir selber distanzieren uns von politischen Ideologien jeglicher Art, und auch auf Werte wie Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, Religionsfreiheit und anderes legen wir hohen Wert.

Jeder, der ersthaft Interesse hat, ist eingeladen, bei uns als Mitglied oder Besucher aktiv mitzumachen.

Projekt "Dublin A"

Vor kurzem haben wir ein paar Informationen über die wunderschöne brettchengewebte Borte zusammengefasst, die man in Dublin gefunden hat ( klick hier ).

Nun möchte Aldís diese einmal nachweben. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn man bislang nur einfache Einzugsmuster gewebt hat, bei dem man nicht viel nachdenken muß. Es wird auch einmal Zeit, etwas anspruchsvolleres auszuprobieren. Gesagt, getan.

Nachfolgend nun ein paar Infos ...

"Gewagte" Kleidung der Wikinger-Frauen

Die Wikinger hatten nach neuen Erkenntnissen von Archäologen einen viel bunteren und die Wikingerinnen einen gewagteren Kleidungsstil als bisher angenommen.

Die männlichen Wikinger in Schweden seien ausgesprochen "großtuerisch" und die Frauen "viel provokanter als bisher angenommen" gekleidet gewesen, berichtete die schwedische Forscherin Annika Larsson von der Universität Uppsala am Mittwoch.
 

Pfeil und Bogen

Mal was interessantes aus der Wikipedia:

Über Pfeil und Bogen weiß man wenig, da sie in den Gräbern nicht zu finden sind. Die in den dänischen Moorfunden geborgenen Bogen hatten eine Länge von ungefähr 1,50 m.
Der Bogen wird sogar einmal als Längenmaß verwendet: Die Strecke für eine Art Spießrutenlauf für einen Dieb soll neun Bogen eines erwachsenen Mannes lang sein.

Nach den Funden in Haithabu handelte es sich um Langbogen aus Eibenholz.

Der Skalde Guþorm Sindri verwendet für König Erich Blutaxt die Kenning „Ulmensehnenspanner“, woraus zu entnehmen ist, dass Bögen auch aus Ulmenholz gefertigt wurden. Manchmal waren die Enden mit Metall oder Knochen versteift. Der mittlere Teil wurde oft durch eine Unterlage aus einer weiteren Holzlage oder aus Horn verstärkt.
Die Hornbogen waren wohl nur als ausländische Waffen bekannt und werden zuweilen als ‚türkische Bogen‘ bezeichnet. Die Pfeile hatten Widerhaken.

Die Langbogen waren keine Jagdwaffen.

Der Osebergwebrahmen

Dieser Webrahmen in Buchen- oder Eichenholz wäre auch einmal mein Traum, jedoch habe ich noch niemanden gefunden, der mir diesen einmal nachbauen möchte. Selber bin ich leider kein Holzwürmchen.

Ich habe Rekonstruktionen gesehen, die etwa 1 m hoch und 2 m breit gewesen sind. Das Schöne an diesem Webgestell ist, dass es voll zerlegbar ist. Ein Traum, wenn man sehr viel transportieren muß, was ja bei Mittelaltermärkten der Fall ist. Da hat man meistens seinen kompletten "Wikingerhausstand" mit dabei. Das ist eine ganze Menge: Zelt, Bett, Sonnensegel, Sitzmöbel, Tisch, Kochgeschirr, Essgeschirr, Seekisten, Handwerkszeug etc.)

Dennoch gibt es ein paar Dinge, die mich davon auch abhalten, dieses Vorhaben auch umzusetzen.

Es gibt bei diesem Webrahmen im Moment noch mehr Fragen als Antworten. Ein Problem ist, dass man gar nicht weiß, wofür der Osebergrahmen benutzt wurde.

  • Gewichtswebrahmen ? Der Oseberg-Webrahmen bestand, so wie ich das sehe, aus zwei senkrechten Pfosten, die durch waagerechte Bretter ausgesteift wurden. Damit konnte man Anfangskanten machen, aber keine Seitenkanten.
  • Es gibt auch Interpretationen, die sagen,
    •  ... es wäre ein Sprangrahmen
    • ... ein Gerät, wo man eher Teppiche hergestellt hat.
Webkomfort sieht auch anders aus ! Ich könnte mir folgendes gut vorstellen:
  • Die Haltung scheint mir nicht gerade sehr entspannt zu sein.
  • Die Weblänge des Bandes ist durch die Größe des Rahmens deutlich weniger, als wenn ich meinen gewohnten Webrahmen benutzen würde. Bedenkt man den Zeitaufwand beim Aufschären, steht das in keinem Verhältnis.
Das sind jetzt allerdings meine Gedanken dazu. Wie gesagt, ich habe an solch einem Webrahmen noch nicht gewebt.
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Schwedischsprachkurs - Der Dritte

Und weiter geht es ! Ich freue mich, dass ich wieder etwas mehr in der schwedischen Sprache lernen kann. Mittlerweile habe ich sämtliche Bände des Lehrwerkes samt Übungsbuch. Es wird nun auch wesentlich anspruchsvoller und ich muß festellen, dass man nicht umhin kommt, die Vokabeln immer und immer zu wiederholen.

Das Lernen mit knapp 60 Jahren ist doch eine Herausforderung, macht jedoch Spass und man tut etwas für seine grauen Zellen. Und letztenendes ist es überaus sinnvoll, wenn man die Leute im Urlaubsland wenigstens ein wenig versteht. Zwar käme man sicher mit guten Englischkenntnissen weiter, doch da muß ich passen. Aldís spricht das gut und versteht das Ganze englischsprachige Zeug um Welten besser. Wenn ich mich mit Schwedisch beschäftige, und Aldís mit Englisch, sind wir im Schwedischurlaub bestimmt ein gutes Team, oder ? Und wenn alle Stricke reißen, wer weiß, vielleicht spricht oder versteht jemand sogar deutsch ? Man weiß ja nie ... ;-)

In jedem Fall kann ich jedem Interessierten empfehlen, sich mal im Schwedischen zu versuchen ! Es ist der deutschen Sprache recht ähnlich, aber es gibt natürlich auch kleine "Fallstricke". Aber genau das führt zu lustigen Begebenheiten, wenn der Fettnapf nicht allzu groß ist.

Stickereien, hier Stickstiche

Wie geht es ? Bei Aldís lernt man nicht nur das Nähen, sondern auch Stickerei. Etwas für Männer, die harte Nerven und Geduld haben.

Problem 1 - Was braucht man ?

  • Stoff oder Gewand, was man eben besticken möchte.
  • Sticknadel
    • Früher benutzte man sicher Nadeln aus Holz oder Knochen. So feine Metallnadeln hatte man sicher noch nicht. Ich bevorzuge eine "Zaubernadel", da das Einfädeln schon eine Herausforderung darstellt, wenn man etwas älteren Semesters ist.
  • Hilfreich ist ein Stickrahmen.
  • Häkelgarn oder Sticktwist
  • Schere
  • Um das Motiv auf das Stoff zu bringen:
    • Bügelstift
    • Bügeleisen
    • Pergamentpapier

Problem 2 - Wie kommt das Motiv auf den Stoff ?

Man zeichnet das Motiv seitenverkehrt mit dem Bügelstift auf das Pergamentpapier. Das Pergamentpapier legt man auf den Stoff und bügelt das Motiv auf den Stoff.

Alternativ mit Wäschemarkerstift das Motiv freihändig aufmalen, wenn man dazu geschickt genug ist.

Problem 3 - Welche Stickstiche können zum Einsatz kommen ?

Als Quelle kann man das Buch "Birka III - Die Textilfunde aus den Gräbern" von der Autorin Agnes Geijer benennen. Diese Sticksticharten wurden, laut oberem Buch, in der Wikingerzeit benutzt:

Stielstich:

Dieser Stich wird von links nach rechts gearbeitet, wobei die Stiche leicht schräg verlaufen entlang der gewünschten Linie. Der Faden kommt immer auf der linken Seite des vorherigen Stiches wieder durch den Stoff hervor.

Der Stickstich wurde wahrscheinlich zum Ausfüllen von Flächen benutzt.  
Stielstich
 
      
Ösenstich

Bei dieser Technik werden Schlaufen gebildet sodas das fertige Werk fast wie gestrickt aussieht.

Der Ösenstich ist für Linien und Flächen verwendet worden.

      
Schlingenstich
(Griechischer Schlingstich)


Den Faden bei A durchstechen und die Nadel auf der unteren Linie wieder einstechen, sie dabei mit dem Faden unterhalb der Nadelspitze wieder herausführen. Den Faden anziehen, um eine Schlinge zu bilden.

Die Nadel auf der oberen Linie wieder einstechen und dann wieder mit dem Faden unterhalb der Nadelspitze wieder herausführen.

Auf diese Weise weiterarbeiten, dabei von der äußeren Linie zur inneren, mit Bleistift markierten Linie arbeiten, dabei den Faden immer unterhalb der Nadel halten.

Problem 4 - Welche Motive könnte man nutzen ?

Oh je, es gibt einige schöne Webseiten im Netz, wo man ganz gute Informationen finden kann. Einfach eine Suchmaschine fragen. "Viking Embroidering" oder so ähnlich sind die passenden Stichpunkte.

Die Wikinger von Prof. Dr. phil. Arne Emil Christensen

Im Zeitraum von 800 bis 1050 n.Chr. hielten die nordischen Völker ihren dramatischen Einzug in die europäische Arena. Sie stürmten vorwärts, die festgefügten Gemeinschaften terrorisierend, die zwar an Krieg gewöhnt waren, nicht aber an die Überraschungstaktik der Wikinger. Der Kontakt zwischen Skandinavien und dem übrigen Europa war jedoch nichts Neues. Archäologische Funde zeigen, daß Handel und kultureller Einfluß mehrere Jahrtausende zurückverfolgt werden können. Trotzdem war das nordische Gebiet ein abseits gelegener Winkel mit geringem politischen und wirtschaftlichen Wert für das übrige Europa.

Arne Emil Christensen

Stände der "Wikingergesellschaft"

Es gibt in der Wikingerzeit folgende Stände, soweit man es weiß (geordnet vom niedrigsten zum höchsten Stand):

Sklaven
 
Sklaven waren rechtlos und galten als Sachbesitz, ebenso wie Vieh, oder andere Dinge, die man ein- und verkaufen kann. Sklaven sind oftmals als "Beute" von Kriegs- oder Plünderzügen mit nach Hause genommen worden. Manchmal wurden sie sogar getötet, wenn ihr Herr gestorben war, und zu diesen ins Grab gelegt. Doch konnten sie auch freigelassen werden oder sich selbst freikaufen.

Thraell

Ein Thraell war besitzlos.

Mit "Thraell" bezeichnet man das Gesinde, die als Knecht oder Magd auf Höfen arbeiten.

Karlar

Diese Schicht war die größte Gruppe der wikingerzeitlichen Gesellschaft. Mit "Karlar" bezeichnet man die Freien, die Waffen tragen durften und am Thing teilnehmen konnten:
  • Bauern mit eigenem Landbesitz
  • Handwerker
  • Händler

Hesire
 
Hesire ist ein Berufskrieger. Sie stehen in den Diensten eines Jarls oder Königs.

Skalden

Skalden sind Dichter. Skalden waren in der Gesellschaft hoch angesehen.

Bondi

Der Bondi ist der Vorsteher einer Hofgemeinschaft oder einer Sippe.

Jarl (Plural: Jarlar)
 
Der Jarl ist der Vorsteher eines kleines Fjordes oder war später auch unter Umständen Mitglied des königlichen Rates und Anführer einer Kriegergruppe. Zum Verständnis: Man könnte die Jarlsstellung mit der eines Herzogs vergleichen.

Königliche Familie

Erst ab dem 10. Jh. steht über dem Jarl noch die königliche Familie.

Häuptlinge und Könige waren nicht absolute Herrscher, sondern von den Beschlüssen der Thinge (Versammlungen aller freien Mäner) abhängig.

Um 1050 herrschten Könige in Norwegen, Schweden und Dänemark. Die Thinge verloren immer weiter an Einfluß.

Waffen der Wikinger

In Gräbern hat man auch einige Waffen gefunden, so daß man auch ein paar Worte hierüber verlieren sollte.

Wenn wir uns Bücher ansehen, wird uns sehr schnell klar, worin das "Geheimnis" in der Taktik der Wikinger lag: Sie legten mit dem Schiff an und überrumpelten ihre Gegner und unmittelbar danach segelten sie weiter.

Wir haben hier einmal aufgeführt, was für Waffen und Rüstungsgegenstände sich in Gräbern gefunden haben:

1. Waffenarten:
  • Schwert
    • Schwerter waren in der Wikingerzeit sehr kostspielig. Daher konnten sich Schwerter nur die Reichsten und Edelsten leisten. Ein Schwert ist daher auch als Statussymbol zu sehen.
  • Axt
  • Speer
  • Schild (Info: klick hier)
  • Sahs (auch "Sax")
  • Pfeil & Bogen
  • Krähenfüße
  • Kampfstock

2. Rüstungsgegenstände
  • Helm
  • Kettenhemd

Achtung:
  • Wer sich so Zeug anschaffen mag, der sollte auch damit gefahrlos für sich und andere umgehen können. Sicherheit geht vor Authenzität !
  • Ohne Kenntnisse in "Erster Hilfe" bitte Hände weg von Schaukampfwaffen.

Körperpflege bei den Wikingern ?

Hier versuchen wir, einmal etwas über die Körperpflege zu berichten, denn das Bild vom Barbaren, der ungepflegt ist, stimmt nicht. Leider wissen wir nicht, ob es so etwas wie eine tägliche Routine gibt, wie wir diese heute bei uns kennen. Ehrlich gesagt, glaube ich es nicht so wirklich. Oder doch ? Sich sauber fühlen ist doch im Grunde auch etwas, was zum persönlichem Wohlgefallen beiträgt. Oder etwa nicht ? Wie fühlte man sich früher ? Wir wissen es nicht !

1. Haarpflege

Zahlreiche Kämme, zum Teil reich verziert, wurden gefunden. Dies zeigt, daß die Wikinger sehr viel Wert auf gepflegte Haare legten oder versuchten, den Parasitenbefall Herr zu werden.

2. Die Rasur

In Niedersachsen gibt es drei Moorleichenfunde aus der frühen Eisenzeit (2.-3.Jh.n.Ch.) . Es gab spezielle Rasierklingen (etwas halbrund von der Form und reichlich verziert). In dem Buch "Ur- und Frühgeschichte in Niedersachsen" S. 217 sind Zeichnungen von den Moorleichen erstellt worden. Alle drei sind kurzhaarig (stufig geschnitten) und 2 mit ausrasiertem Nacken. Ein Mann mit Vollbart, einer mit Schnäutzer und einer mit Schnäutzer und einem kleinem Kinnbart sowie mit kurzen Kotletten.

Zusätzlich wurden bei der männlichen Schönheitspflege Pinzetten benutzt um überflüssige Haare zu entfernen und Ohrlöffel.

Tischsitten & Gebräuche der Wikinger ?

... aus der Wikingerzeit ? Es ist sicher für uns heute schwierig, Tischsitten und Gebräuche, rund um das Thema Essen und Trinken zu rekonstruieren, denn wir waren ja nicht dabei !

Eine Idee, die Jesko einmal hatte, klingt für mich auch recht einleuchtend:

Alltagsleben - Wer kochte ?

Kochen war Sache der Frauen. 

Sehr beruhigend für mich zu wissen, da ich untalentiert bin, die "Hausordnung", ähem den Kochlöffel zu schwingen. Ich sammele gerne Holz, hacke es oder sorge für ein Feuer. Gerne hole ich auch Wasser, decke den Tisch oder esse auch das Essen ohne Murren. Aber kochen kann ich leider überhaupt nicht. Ich würde an der Feuerstelle vermutlich nur Unheil mit den Lebensmitteln anrichten.

Das Kinderbuch "Was-ist-Was / Die Winger" beschreibt sehr schön, wie man sich die Arbeit der Frauen vorstellen kann:

« Zu den Aufgaben der Frauen gehörte auch das Kochen; einen großen Teil ihrer Zeit verbrachten sie am Herdfeuer. Sie kochten in großen Kesseln Eintopfgerichte, Fleisch wurde auch auf heißen Steinen geschmort oder am Spieß geröstet. Sie mahlten das Getreide in steinernen Handmühlen und backten daraus Brot und Zwieback, aus Kuh- und Ziegenmilch machten sie Butter und Käse, aus gemälzter Gerste und Hopfen brauten sie Bier. Met, eine Art Honigwein, wurde gern zu den Mahlzeiten getrunken. Er wurde immer in großen Mengen angeboten.

Den ganzen Tag lang brannte im Haus das Feuer zum Kochen oder Wärmen. Der Rauch konnte durch das Loch im Dach nicht vollständig abziehen, so daß es im Haus immer rauchig war. Reiche Leute bauten sich daher in einem Seitenraum einen Backofen, der durch heiße Steine beheizt wurde. Mit der Dunkelheit hörte die Arbeit auf dem Feld oder in der Werkstatt auf. Die Familie versammelte sich für die Hauptmahlzeit des Tages um das offene Feuer. Arme und reiche Leute aßen unterschiedliche Speisen und benutzten unterschiedliches Geschirr. Die armen Leute tranken z. B. Bier (aus Gerstenmalz und Hopfen) aus einfachen Holzbechern, die Reichen aus Trinkhörnern mit verziertem Metallrand. Sie konnten es sich auch leisten, Wein in Fässern aus dem Rheinland einzuführen.

Gewöhnlich aßen die Wikinger zweimal am Tag: Das Mittagessen nach der ersten Arbeit auf den Feldern, das Nachtessen nach Sonnenuntergang.

Beim Essen stand ein Bocktisch mitten im Raum, umgeben von Holzbänken. Hier saß die ganze Familie, und nachts schlief man darauf. Jeder hatte zum Essen sein rechteckiges Holzbrett oder seine Eßschale aus Speckstein. Messer und Löffel trug der Wikinger immer am Gürtel bei sich.

Zum Trinken hatten die Wikinger Trinkhörner und Tassen. Die Hörner konnte man nicht auf den Tisch stellen, denn sie hatten keinen flachen Boden. Man mußte sie rund um den Tisch von Hand zu Hand weitergeben, bis sie leer waren; dann konnte man sie hinlegen. Ein Mann, der ein Trinkhorn in einem Zug leeren konnte, wurde von allen bewundert. Das Getränk war gewöhnlich Met, ein süßes Bier aus vergorenem Honig. »

Die Frauen mußten auch im Winter für ihre Familie sorgen. Es war daher notwendig, Nahrungsmittel haltbar zu machen:

« Für den Winter bestimmte Nahrungsmittel wurden in Fässern oder Bottichen eingepökelt. Die Wikingerinnen wußten aber, daß ihre Männer nicht den ganzen Winter über nur gesalzenes Essen haben wollten; darum verwendeten sie für einen Teil der Lebensmittel als Pökelflüssigkeit die Molke, die beim Käsen anfällt. Um die winterliche Speisekarte noch abwechslungsreicher zu machen, wurden Fleisch und Fisch teilweise auch gedörrt oder geräuchert. »

Quellen:
  • Was ist Was, Band 58, "Die Wikinger"

Frauentracht - Gestricktes Dreieckstuch ?

Diese Dreieckstücher, legen Frauen sich über die Schultern. Es ist ein sehr nützliches Kleidungsstück für kühle Abendstunden oder auch für die Übergangszeit. 

Hinweise zum Stricken als Technik:

Stricken ist ein altes Handwerk, bei dem zwei dünne Stäbe (Stricknadeln) verwendet werden, um einzelne Schlaufen durch zuvor gebildete Schlaufen zu ziehen. Die Arbeit geht in Hin- und Rückreihen voran. Am Ende entsteht eine Reihe von miteinander verbundenen, kettenartigen Maschen: ein Gewebe. Die Gewebemaschen bilden ein Netz, das einem mit Hilfe eines Webstuhles erzeugten Netz ähnlich ist.

Man nimmt an, dass die Strickkunst im 5. Jahrhundert von den Arabern nach Europa eingeführt wurde. Im Mittelalter überwachten Zünfte die Herstellung von Strickwaren. Im 14. und 15. Jahrhundert kam dieses Handwerk in England und Schottland zur Blüte. Ab dem 16. Jahrhundert organisierten sich die Stricker in Zünften. 1589 brachte der englische Geistliche William Lee in Nottingham eine Strumpfstrickmaschine zur Perfektion, deren Strickrahmen so ausgereift war, dass für die nächsten 250 Jahre nur wenige Veränderungen notwendig waren. Durch spätere englische Erfindungen, wie die Vorrichtung zur Herstellung von Rippenmustern (1758), eine Flachstrickmaschine (1775) und eine Rundstrickmaschine, wurde die Herstellung von Strumpfwaren und anderen Kleidungsstücken möglich. Bis ins 19. Jahrhundert verbreiteten sich maschinengestrickte Unterwäsche und andere Arten gestrickter Gewebe.

Persönliche Anmerkung:

Ein Vorläufer des Strickens ist die Technik des Nadelbindens, die in Skandinavien wohl eher zum Einsatz kam. Inwieweit gestrickte Kleidungsstücke gefunden wurden, ist mir nicht bekannt.

Andreas Sturm schreibt dazu:

"Diese Technik wird heute meist mit den Wikingern verbunden, ist jedoch weitaus älteren Ursprungs und läßt sich bereits in der Jungsteinzeit nachweisen. Wie das Filet wird die textile Fläche mit einer einzelnen Nadel gebildet, mit deren Hilfe der gesamte Faden durch eine oder mehrere bereits geformte Maschen gezogen wird (Abb. 3). Diese Technik läßt sich genauso wie das Filet eher mit dem Nähen als dem Stricken oder Häkeln vergleichen. Denn im Gegensatz zu Filet und Nadelbindung wird beim Stricken und Häkeln eine neue Masche dadurch gebildet, dass nur ein kleines Stück Faden mit einer (Haken-) Nadel durch eine einzelne, schon bestehende Masche gezogen und zu einer neuen Fadenschlaufe geformt wird.

Naalbinding-Produkte und Gestricke zeichnen sich durch einen elastischen und engen Sitz aus, selbst an schwierigen Körperpartien wie Kopf, Händen und Füßen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Nadelbindung und Stricken gerade in Gebieten mit kaltem Klima eine besondere Blüte erlebten. Die Nadelbindung war allerdings im europäischen Mittelalter eher im skandinavischen und slawisch/baltischen Raum verbreitet. In Zentraleuropa finden sich dagegen nur wenige Beispiele für diese Variante - meist aus dem hochadligen oder klerikalen Umfeld. Sonst zog man in unseren gemäßigten Breiten das Stricken der Nadelbindung vor. Wie diese geographische Teilung zustande kam, drückt ein finnisches Sprichwort sehr treffend aus: "Der, welcher gestrickte Fäustlinge trägt, hat eine ungeschickte Frau."

Das Sprichwort ist ein Hinweis auf wesentlichen ökonomischen Unterschied zwischen der Nadelbindung und Strickware, der dort an Bedeutung gewinnt, wo die mittelalterliche Gesellschaft den Wandel zur Geldwirtschaft vollzieht. Nadelbindung erfordert einen weitaus größeren Zeitaufwand und größeres handwerkliches Geschick als Stricken und eignet sich deshalb eher für die Deckung des Eigenbedarfs in kleinen Dorfgemeinschaften. In den aufblühenden Städten Zentral- und Südeuropas dagegen konnte die Nadelbindung als Handelsware mit dem effizienteren Stricken nicht konkurrieren.

Hauptsächlich wurde die Nadelbindung für Herstellung von Fäustlingen verwendet. Im englischen York wurde bei Ausgrabungen auch eine mit dieser Technik hergestellte Socke aus dem 10 Jh. n. Chr. entdeckt, die wohl bis zum Fußknöchel reichte."


Die Häuptlinge des hohen Nordens

Am nördlichsten Rand der Welt, wo wochenlang keine Sonne scheint, regierten die Wikinger von Borg. Wie kamen sie zu ihrem erstaunlichen Reichtum? Und warum endete er so plötzlich?

Tantra - Mula Bandha (Stärkung des Beckenbodens)

Was ist Mula Bandha ?
Kontraktion (Bandha) im Bereich der Basis bzw. Wurzel (Mula), d.h. des Wurzelchakras. Zusammenziehen der Anusschließmuskulatur. Dadurch wird das Prana nach oben gezogen und die Sushumna (= feinstofflicher Nadi) geöffnet. Dieser Beckenverschluss bzw. Beckenbodenverschluss, auch Wurzelverschluss genannt, wird vorrangig beim Anhalten der Luft praktiziert, teilweise Einatmen während der Pranayama Übungen.
Für was ist Mula Bandha gut ?
  •  Kräftigt den Beckenboden
    • Hinweis:
      • Mula Bandha ist eine der besten Übungen, um den Beckenboden zu stärken. 
      • Eine starke Beckenmuskulatur ist nicht nur für Frauen wichtig, sondern hilft auch Männern bei der Kontrolle ihrer Erregung während des Sexes. 
  • Vorbeugung gegen Hämorrhoiden
  • Förderung der Durchblutung im Beckenbereich. 
  • Beruhigung des vegetativen Nervensystems
  • Entspannung auf seelischer Ebene den Geist
  • Reinigung des Muladhara Chakras auf spiritueller Ebene
  • Erweckung des schlafenden Teils unseres Bewußtseins und die Kundalini Shakti.
 Dies sind einige nachgesagte Wirkungen. Mit den "Wikingern" hat das alles allerdings nichts zu tun. Um aber im gesetztem Alter noch historische Events mitmachen zu können, sollte man durchaus etwas für seine eigene Gesundheit tun. Einige tantrische Pbungen machen sogar Spass. Einfach einmal ausprobieren !


Die Tantramassage (allgemein)

Tantramassage besteht aus achtsamen
Berührungen ohne Absicht.

Eigentlich sagt dieser Satz alles aus. Es geht nicht um Sex oder um einen Orgasmus, wie man es gern in der Bevölkerung untereinander tuschelt und glauben mag. Die Tantramassage dient auch nicht allein zur Entspannung, sondern soll die Kundalini-Energie im Becken erwecken, und soll bewusst erlebt werden. Von dort soll sie in den ganzen Körper geleitet werden. Die Tantra - Massage hilft uns also, bewusst unseren Körper wahr zu nehmen, und ihn vor allem zu akzeptieren, wie er ist.

Nachfolgend eine Tantramassage, die Ihr zu zweit auch in einem Zelt machen könnt, wenn Ihr beide das mögt. Es gehört allerdings schon etwas Vertrautheit / Vertrauen dazu. Und natürlich sollte keiner von Euch dem Alkohol zu viel zugesprochen haben. Geniesst die Berührungen, aber auch die Zeit, die Ihr Euch gegenseitig schenkt !

25.09.2018 - Neues am Webblog

Nach einigen Postings geht es nun wieder um brettchengewebte Borten aus der Wikingerzeit.

Kammgewebte Borten scheint man nicht gefunden zu haben, obwohl die Vermutung nahe liegt, dass man die gleichen oder ähnliche Muster auch mit einer Technik des Kammwebens gewebt werden kann. Ähnliche Muster von heute sind an Trachten quasi lange Zeit überliefert. Also auch aus der Wikingerzeit ? Wissen tut man das natürlich nicht.

Aber was gibt es noch für dekorative Elemente ? Laut einer Rekonstruktion im Schiffsmuseum in Oslo findet sich am kleid einer jungen Frau eine Zierschnur. Ob sie vielleicht getundelt wurde ? Posamente sind gefunden worden, lt. Agnes Geijer, auch einige Stickereien in Birka.

Schweden und Norwegen, aber auch Haithabu liegen nicht so weit auseinander. Dennoch dürfte die Mode sich im Laufe der Zeit geändert haben. Wenn wir von der "Wikingerzeit" reden, so meinen wir den Zeitraum von 793 bis 1066. Dies sind immerhin 273 Jahre. Das ist eine lange Zeit !

Bibra - Schulfest Impressionen

Ein Bild aus vergangenen Zeiten ist dieses hier. Ein Schnappschuss, von dem ich nicht wusste, dass es aufgenommen wurde.

Wir waren mit unserem Zelt da und einer kleinen Auswahl an Gegenständen: Nachbau eines Bettes, kleine Waffensammlung (Schwert, Speer, Axt, Schild, Bogen ) am Waffenständer etc. Leider sind gerade Waffen, genauer gesagt das "Wikingerschwert", magische Anziehungspunkte.

Aber auch unser Gokstadbett wurde bestaunt und einige Kinder haben sich hineingelegt, um festzustellen, dass man auf einer modernen, heimischen Matratze doch ganz anders liegt, als auf einem Sack, der mit Stroh gefüllt ist. Auch die Decke zuhause fühlt sich natürlich anders an als eine einfache Wolldecke.

Gegenüber von uns befand sich eine schöne Feuerstelle, wo die Kinder Stockbrot an Holzstäben und Ästen backen konnten. Auch das war nicht nur ein schönes Erlebnis, sondern ein Genuß ! Ein einfaches Stück selbstgebackenes Brot hat natürlich einen etwas anderen Wert als das, was man jeden Tag essen kann. 

Auch einen  kleinen Schaukampf auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler haben wir vorgeführt. Die Kinder staunten bei unseren Erklärungen nicht schlecht, denn so einfach, wie es aussieht, war das Ganze früher nicht, zumal ein "Wikingerschwert" 1500g, also genauso viel wie 3 Stück Butter, wiegt ! Dazu kommen noch mehr Ausrüstungsteile wie beispielsweise Kettenhemd, Helm und Gambeson, wenn man es sich leisten konnte. Und man mußte schon sehr reich sein ! Der einfache Mann konnte sich kein Schwert leisten.

Aber ich verrate Euch mal etwas ... Angst muß man haben, wenn man ungefragt in die Kochtöpfe einer "Wikingerin" schaut und heimlich vom guten Mittagessen nascht. Das ist etwas, was sehr böse enden kann. Ein Rührlöffel aus Holz kann sehr  unangenehm sein, wenn der seinen Weg mit Schwung auf dem Allerwertesten findet. Drum bleibt bloss von den Kochtöpfen fern ! Besser zum Essen dann kommen, wenn man ausdrücklich gerufen wird ... ;-)

Das Schulfest hat uns viel Spass gemacht und den Besuchern sicher auch.

ISUNGUR – Rette dein Wikingerdorf (Lernspiel)

Ein interaktives Online-Lernspiel über die sagenumwobenen Menschen aus dem Norden - Learning by Playing!

Das Online-Lernspiel ISUNGUR verknüpft Wissensvermittlung und Spielspaß: Es nimmt Kinder und Jugendliche mit auf eine spannende Reise in die Welt der Wikinger und zeigt, dass die Wikinger viel mehr waren als ein Volk wilder Plünderer!

Der Name „Isungur“, ein altnordisches Wort für „Held“, ist Programm: Der Spieler geht auf eine Heldenreise, in der er beweisen muss, dass er kein Kind mehr ist! Feinde haben sein Dorf überfallen, wichtige Vorräte und das wertvolle Schwert des Clanführers gestohlen – kann der Spieler das Schwert zurückholen und sein Dorf vor dem nahenden Winter retten?

Kinder und Jugendliche können kostenlos unter isungur.de in die Welt der Wikinger eintauchen.

Brettchenweben - Borte "108"

Information:

Ich habe bei Sandra Mohr ("Die Spindel") ein sehr schönes Muster gesehen, was historisch jedoch nicht belegt ist. Es ist ein Muster aus der heutigen Zeit, welches einfach hübsch und einfach ist. Dieses fand auch Aldís sehr hübsch, und beschloss, es einfach einmal nachzuweben, jedoch in anderen Farben.

Dankenswerterweise wurde uns der Webbrief kostenlos von Sandra Mohr ("Die Spindel") zur Verfügung gestellt. Hierfür herzlichen Dank.

Borten - Skizze

Auf nebenstehendem Bild sind einige Ornamente dargestellt, die sich hervorragend als Elemente einer Borte weben lassen, z. B. in der Double Face Technik des Brettchenwebens. Ausgenommen hiervon ist das 3. Ornament von links gesehen. Hier ist eine Swastika zu sehen, die zu den "verbotenen Symbolen" Deutschlands zählt bzw. welches immer mit Nazi-Deutschland in Zusammenhang gebracht wird.

Einen Webbrief hierfür habe ich natürlich nicht. Dies müßt der geneigte Weber sich selbst erstellen. Ich denke aber nicht, dass es sehr schwer ist, da es recht einfache Ornamente sind.

Quelle:
  • Birka III von Agnes Geijer Die Textilfunde (HIER online lesen)

Brettchenborte - Humikkala NM 8656 (Finnland)

Allgemeines:

Das Band wurde in Finnland, 1. Hälfte des 11. Jhd. in
Humikkala gefunden.

Technik:
  • Körperbindung
  • 27 Webbrettchen

Webbrief:
  • bei Steinmaus publiziert: klick hier
    • Steinmaus hat den Webbrief von Hansen vollständig überarbeitet. Vielen Dank hierfür, dass Du diesen online stellst.
Literatur / Internet:
  • Hansen, Egon: Tablet Weaving
    Hovedland Publishers, ISBN 87-7739-047-4, 135 Seiten

Literatur - Textile Textilverarbeitung

Textiles Arbeiten — Webtechniken
  • Karl Schlabow: 
    • Textilfunde der Eisenzeit in Norddeutschland Göttinger Schriften zur Vor- und Frühgeschichte Wachholtz Verlag, Neumünster 1976 ISBN 3529015156
    • Die Kunst des Brettchenwebens Veröffentlichungen des Fördervereins Textilmuseum Neumünster e.V. Heft 1, Wachholtz Verlag, Neumünster 1957 ISBN 3529017019
    • Wir weben am altgermanischen Gewichtswebstuhl Industrie-Museum, Neumünster 1936
    • Germanische Tuchmacher der Bronzezeit Archäologisches Institut des Deutschen Reiches (Hrsg.) Wachholtz Verlag Neumünster 1937
  • "The warp-weighted loom" von Martha Hoffmann
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Rekonstruktionszeichnungen ?

Man sollte nette Bibliotekare haben, denn spätestens, wenn man sich das Buch „Osebergfundet vol. II Oslo“ aus dem Jahr 1928 von Sigurd Grieg per Fernleihe bestellen möchte, wird es nämlich sehr kritisch. 
 
Dieses Buch ist ein Vermögen mittlerweile wert und schwer zu besorgen. Dennoch findet man in diesem Buch sämtliche Schätze an Baukonstruktionen, die man sich nur denken kann:
  • Osebergbett
  • Osebergschlitten
  • Osebergwagen
Allerdings sollte man sich ein Wörterbuch gleich mit ausleihen !
Sollte jemand von Euch das Oseberg-Schiff nachbauen wollen, so kann man einen Plan 1:20 (?) direkt im Schiffsmuseum in Oslo.

Kinderbücher

Kinderbücher
  • Was ist Was – Die Wikinger Band 58 ISBN 3-7886-0298/8 Tessloff Verlag Hamburg
  • „Die Wikinger“ von Ewert Cagner Bildband mit interaktiver Lern-CD Verlag: INTERFACT – PATMOS ISBN-Nr.: 3-491-82002-2
  • Die Leute von Birka. So lebten die Wikinger von Sven Nordqvist (Illustrator), Mats Wahl Gebundene Ausgabe – 96 Seiten – Oetinger ISBN: 3789151114
  • „DIE WIKINGER – Ein Bilder-, Mal- und Lesebuch für Kinder“ von Brigitte Schmutzler Hrsg.: Ulrich Löber, Landesmuseum Koblenz
  • Hägar Wikinger-Handbuch. (Lernmaterialien) von Dik Browne Broschiert – 96 Seiten – Msw Medien Service Wuppertal Erscheinungsdatum: Dezember 2002 ISBN: 3926438975
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Belletristik - Wikingerzeit

Belletristik (Romane etc.)
  • „Die Braut des Nordens“ von Marie-Josephe Guers Heyne. 1992. TB. Kartoniert. Verlagsnummer: 8887
  • „Eriks Tochter“ von Joan Clark DTV-Verlag ISBN: 3423203382
  • „Die Gudrid Saga“ von Kirsten A. Seaver Lübbe-Verlag ISBN: 3404142543
  • „Die Abenteuer des Röde Orm“ von Frans G. Bengtsson ISBN: 3423200553
  • „Das Buch Haithabu. Die Aufzeichnungen eines Mönchs aus der Wikingerzeit“ von Claus-Peter Lieckfeld ISBN: 3442443938
  • „Speckseites Ostseefahrt“ von Knud H. Thomsen Heyne-Verlag ISBN: 3453048571
  • „Wikinger meines Herzens“ von Litton, Josie ISBN: 3-442-35790-X Blanvalet TB 35790
  • Wikinger der Liebe. von Litton, Josie ISBN: 3442358175 Goldmann
  • „Wikinger meiner Träume“ von Litton, Josie ISBN: 3442358183 Goldmann
  • Die Vinland- Saga von Josef Nyary Broschiert – 700 Seiten – Lübbe Erscheinungsdatum: Februar 1989 ISBN: 340411373X
  • Die Männer vom Meer. Wikinger- Saga von Konrad Hansen Broschiert – 527 Seiten – Piper Erscheinungsdatum: 1994 ISBN: 3492217273
  • Schneevogel. Historischer Roman über die ersten Wikinger in Amerika. von Dan Coldsmith Broschiert – 644 Seiten – Lübbe Erscheinungsdatum: Mai 1998 ISBN: 3404138899
  • Die Bronzefibel. Ein Wikinger- Roman von Karl Köster-Lösche Broschiert – 251 Seiten – Goldmann Erscheinungsdatum: Mai 1999 ISBN: 3442351014
  • Ein Amulett aus blauem Glas. Abenteuer- Roman. ( Ab 12 J.). von Bruce Clements Broschiert – 192 Seiten – Beltz Erscheinungsdatum: Mai 2003 ISBN: 340778404X
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Literatur - Kunststile der Wikingerzeit

Kunststile
  • „Viking Designs“ A. G. Smith Dover Publications, Inc. Mineola, New York ISBN: 0-486-40469-2
  • „A Treasure of Vikingdesign“ Courtney Davis Constable and Company Ltd. (London) ISBN: 0-09-4799407
  • Viking Designs (Dover Pictorial Archives) Sprache: Englisch Taschenbuch – 48 Seiten – Dover Publications Auflage: Cdrom&Bklt;ISBN: 0486995348
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Literatur - Skandinavische Geschichte

Allgemeines zur skan. Geschichte
  • Jörg-Peter Findeisen „Dänemark. Von den Anfängen bis zur Gegenwart“ Broschiert – 284 Seiten – Pustet, Regensburg ISBN: 3791716301
  • Jörg-Peter Findeisen „Schweden. Von den Anfängen bis zur Gegenwart“. ISBN: 3791715615
  • Fritz Petrick, Jörg-Peter Findeisen „Norwegen. Von den Anfängen bis zur Gegenwart“ Broschiert – 320 Seiten – Pustet, Regensburg ISBN: 3791717847
  • Prof. Dr. F. Ranke „Altnordisches Elementarbuch“ Sammlung Gröschen Band 115 Verlag Walter de Gruyter & Co 1937 Leipzig Archiv Nr. 11 1115
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Literatur - Oseberg Kleidung

Oseberg-Kleidung
  • „Oseberg Textiles“ von Arne Emil Christensen und Margareta Nockert, 400 Seiten, ISBN 82-8984-024-9 Veröffentlichungen älteren Datums, von Charlotte Blindheim in der Reihe „Viking“:
    • „Førhistorisk og folkelig draktskikk“. Viking 1944, S. 283-299.
    • „Vernesfunnene og kvinnedrakten i Norden i vikingtiden“ Viking 1945, S. 143-162
    • „Drakt og smykker“. Viking 1947, S. 1-139
    • „Til vikingtidens drakt- og handelshistorie : gammelt funn i nytt lys. Universitetets oldsaksamling : årbok 1979, S.136-144.
  • Anne Stine Ingstad: „Hva har tekstilene vært brukt til?“ in „Oseberg-dronningens Grav“, Arne Emil Christensen, Anne Stine Ingstad, Björn Myhre, Seite 209-223. 1992
  • Inger Marie Holm-Olsen „Noen gravfunn fra Vestlandet som kaster lys over vikingtidens kvinnedrakt“ in Viking 29, 1976, S.197-205
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Literatur - Birka

Birka-Darstellung
  • Birka III von Agnes Geijer Die Textilfunde (HIER online lesen)
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Literatur - Haithabu

Haithabu
  • Darstellung Hildegard Elsner. Wikinger Museum Haithabu: Schaufenster einer frühen Stadt. Archäologisches Landesmuseum der Christian-Albrechts-Universität, Kiel. Neumünster Wachholtz, 1989. 128 Seiten.
  • Ausgrabungen in Haithabu Bericht 21 Die Lederfunde von Haithabu
  • Ausgrabungen in Haithabu Bericht 29 Die Textilfunde aus den Gräbern von Haithabu von Inga Hägg
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Sachbücher, allgemein

Sachbücher
  • Osebergfundet vol. II Oslo 1928 Author: Sigurd Grieg
  • Regis Boyer Die Piraten des Nordens – Leben und Sterben als Wikinger ISBN: 3608917446
  • Bugge, Alexander : „Die Wikinger. Bilder aus der nordischen Vergangenheit“
  • Niemeyer, Halle/S. 1906, 282 S. m. Abb. (Reprint erschien 1997 in Leipzig).
  • Strasser, Karl Theodor : Wikinger und Normannen“ Hamburg 1928, 216 S. m. 27 Abb. auf Tafeln (wurde bis 1943 ca. 5 mal aufgelegt)
  • Oxenstierna, Eric Graf : „Die Wikinger“ Stuttgart 1959, 270 S. m. 8 farbigen Fototafeln, 88 s/w Fototafeln, 32 s/w Landschaftsaufnahmen, 10 Seiten Namens- und Ortsverzeichnis Format 27 x 19 cm. [2., neubearbeitete Auflage erschien 1966]
  • Almgren et.al (Hrsg.) : „Die Wikinger“ Essen ³1992, 288 S. m. vielen Abb., Karten, Fotos, Zeichnungen. Format 24 x 30 cm. ISBN 3-87117-000-3
  • Brown, Richard Allen : „Die Normannen“ Winkler, München 2000, 238 S. ISBN 3538071004
  • Sawyer, Peter (Hrsg.) : „Die Wikinger – Geschichte und Kultur eines Seefahrervolkes“ Theiss, Darmstadt/Stuttgart 2000, 336 S. m. 140 s/w Abb und 35 Farbfotos auf 24 Tafeln, Format 17 x 24 cm ISBN 3-8062-1532-4
  • „Die große Bertelsmann Enzyklopädie des Wissens — Kreuz & Halbmond“ ISBN 3-570-08636-4 Bemerkung: In dem Buch ist nur ein kleiner Teil über Wikinger, explizit von Seite 69 bis einschließlich Seite 84
  • Judith Jesch „Frauen der Vikingzeit“ erschienen 1993 Br., 32 Abb., 339 Seiten Milena-Verlag ISBN 3-900399-79-4
  • „Die Wikinger“ Time Life Verlag „Die Wikinger Krieger, Seefahrer, Händler“ Autoren: Britta Nurmann, Carl Schulze & Torsten Verhülsdonk ISBN 3-932077-01-6
  • „Oseberg-dronningens grav“ Christiansen, Arne Emil; Anne Stine Ingstad, Bjørn Myhre. (Oslo: Chr. Schibsteds Forlag, 1992)
  • Ibn Fadlan’s Reisebericht von A. Zeki Validi Togan Verlag: Deutsche Morgenländische Gesellschaft / Kommissionsverlag F. A. Brockhaus erschienen Leipzig 1939
  • Das Leben der Wikinger. Händler, Krieger und Entdecker von James Graham-Campbell Gebundene Ausgabe – 223 Seiten – Nikol Verlagsges ISBN: 3933203457 Taschenbuch – 223 Seiten – Universitas, München ISBN: 3800412977
  • Hägg, Inga Band 20: Die Textilfunde aus dem Hafen von Haithabu 18 x 25 cm, 292 Seiten, 1984, broschiert ISBN 3 529 01920 8 Wachholz Verlag
  • Taschenlexikon Wikinger. von Reinhard Barth Sondereinband – 256 Seiten – ISBN: 3492234208
  • Die Deutschen und das europäische Mittelalter 1. Die Welt der Wikinger von Birgit Sawyer, Peter Sawyer Gebundene Ausgabe – 512 Seiten – Siedler ISBN: 3886806413
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Brettchenweben Literatur

Auf Wunsch der Leser meines Bloges hier noch einmal eine Literaturliste zum Thema Brettchenweben, die natürlich niemals wirklich vollständig sein kann, da doch immer mal jemand ein neues Buch schreibt oder ich eben lange nicht alles kenne !
  • "Weben mit Brettchen. Geschichte. Technik. Material. Muster" von Candace Crockett, Broschiert, 144 Seiten, Verlag Paul Haupt, Bern (1994), ISBN-10: 3258047294, ISBN-13: 978-3258047294"
  • "Zauber des Brettchenwebens" von O. Staudiegel, Taschenbuch: 260 Seiten, Verlag: Books on Demand Gmbh (2001), ISBN-10: 3831113130, ISBN-13: 978-3831113132  
  • "Gewebte Bilder Enträtselte Motive / Woven Images Unravelled Motifs: Doppelseitige Brettchengewebe aus Birma, Tibet und Tunesien / Double-faced tablet-woven bands from Burma, Tibet and Tunisia" von O. Staudiegel, Taschenbuch, 200 Seiten, Verlag: Books on Demand; Auflage: 1., Aufl. (11. November 2008), ISBN-10: 3837069249, ISBN-13: 978-3837069242
  • "The Techniques of Tablet Weaving" von Peter Collingwood, Verlag: Random House New Zealand (1. Januar 1996), ISBN-10: 1566590558, ISBN-13: 978-1566590556
  • "Brettchenweben: eine Anleitung zum Banderweben mit vielen Beispielen textiler Strukturen aus Vergangenheit und Gegenwart" von Marga und Heribert Joliet-van den Berg, Gebundene Ausgabe, Verlag: Paul Haupt, Bern (1975), ISBN-10: 3258023883, ISBN-13: 978-3258023885
  • "Weaver's Inkle Pattern Directory" von Anne Dixon, Spiralbindung, 175 Seiten, Verlag: Interweave Pr; Auflage: Spi (12. Juli 2012), ISBN-10: 1596686472, ISBN-13: 978-1596686472 
  • "Brettchenweben. Eine vollständige Einführung" von Marjorie und William Snow, Gebundene Ausgabe mit 127 Seiten, ISBN-10: 387384317X, ISBN-13: 978-3873843172
  • " Bunte Bänder handgewebt. Einfache Kamm- und Brettchenweberei nach altem Muster“ von Elfriede Rottenbacher", Stocker, ISBN: 3702009256
  • "Introducing Tablet Weaving" von Eileen Bird, Verlag Faber (29. Juli 1974), ISBN-10: 0571104037, ISBN-13: 978-0571104031 
  • "Brettchenweberei. Tips und Tricks für den Anfang" von Elisabeth Holzklau, Broschiert, 48 Seiten, ISBN-10: 377240264X, ISBN-13: 978-3772402647
  • "Tablet Weaving History. Techniques. Colours.Patterns." von Egon Hansen (1990), ISBN 87-7739-047-4
  • "Applesies and Fox Noses - Finnish Tabletwoven Bands" von Maikki Karisto und Mervi Pasanen, ISBN 978-952-5774-49-8
  • "Ecclesiastical Pomp and Aristocratic Circumstance - A Thousand Years of Broacaded Tabletwoven Bands" von Nancy Spies, ISBN 0-615-11681-7
  • "Krusband - Tablet Woven Poetry + Anhang: A booklet from Spangmurs about tablet weaving without drawn patterns" von Louise Ström (als pdf erhältlich bei der Autorin)
  • „Werkbuch für Mädchen“ von Ruth Zechlin, 26. Auflage, Otto Maier Verlag Ravensburg
  • Sandra Mohr: 
    • „Alte Kunst, neu endeckt“
    • „Brettchenweben – Muster“ (nicht mehr erhältlich)
    • „Musterbuch 1“
    • „Musterbuch 2“ (nicht mehr erhältlich.)
    • "Musterbuch 3"
    •  „Musterbuch 4“
  • Bettina Wolters: „Meine erste Brettchenborte“ (Wikingersippe Bitventas)
Jedes Muster für Kammweben läßt sich auch mit Brettchen weben. Daher kann man auch hier in die Literatur die Muster nachweben z. B. mit Double Face. 

Brettchenborte "Manaskin"

Borte:

Eine wunderschöne Borte von Aldís Aude Thorvalddottír (Nicole Müller), die durch eine Variation eines einfachen Einzugsmuster entstanden ist und gar nicht schlecht aussieht.

Informationen zur Wolle:

Gewebt wurde hier mit einem dünnem Häkelgarn, in den ansprechenden Farben weiss und royalblau. Die Wolle, mit der hier gewebt wurde, dürfte noch von "Traub Wolle" gewesen sein. Allerdings gibt es diese Firma wohl nicht mehr. Aldís benutzt mittlerweile Häkelgarn von anderen Herstellern. Zur näheren Informationen sendet Ihr bitte ihr eine Email.

Webbrief und Wollbezug
  • HIER geht es zum Webbrief mit einer Erklärung.
  • klick hier - Bezug von Wolle etc.

Viel Spass beim Nachweben !

Brettchenborte "Drachenköpfe" (Dublin A)

Info

Die Wikinger waren auch in Irland zugange. Ein paar Detailinformationen findet man sogar in der Wikipedia (klick hier ). Lustig war es für die Irländer nicht:
Die ersten belegten Wikinger-Überfälle fanden im Jahr 795 statt, als Wikinger von Norwegen Lambay Island (vor Dublins Küste) plünderten. Diese frühen Überfälle waren in der Regel schnell, lokal begrenzt und beendeten das Zeitalter der frühchristlich-irischen Kultur. Es folgten über 200 Jahre andauernde Wellen wikingischer Plünderungen, die besonders die Klöster überfielen. Die meisten der frühen "Räuber" kamen aus den Fjorden im westlichen Norwegen und man vermutet, dass diese über die Shetlandinseln und die Orkney kamen. Von dort aus ging es zur Atlantikküste Schottlands und schließlich nach Irland. Während dieser frühen Raubzüge erreichten die Wikinger auch die irische Westküste mit Inishmurray und den Skellig Islands.
Ein Bortenfund, der an Drachenköpfe und damit auch an das Osebergschiff erinnert, wurde in Dublin gefunden. Es stammt wohl aus dem 10. Jahrhundert.Der Fertigungsort ist aber unbekannt.

Technik:
  • Broschiertechnik
    • Technik, bei der Muster dadurch entstehen, daß der Schußfaden über einzelne Kettfäden gehoben wird anstatt ihn durch das Fach zu führen. Der Schußfaden ist hier musterbildend. 
    • Die Broschiertechnik ist mitunter die schwerste Technik, die es gibt.

Webbrief
Eigene Arbeiten / Arbeiten von Aldís:

Wir finden dieses Muster sehr ansprechend, und deswegen werden wir diese Borte einmal nachweben. Fortschritte werden wir in einem kleinen "Tagebuch" veröffentlichen, dass man sich hier irgendwann downloaden kann.

Brettchenborte: Kirkkomäki Grab 27 (Finnland)

Allgemeines:
  • Fundort: Kirkkomäki Grab 27 / Finnland
  • 11. Jhd
Technik:
  • Körper
Webbrief:
Literatur / Internet:
  • wird ergänzt

Brettchenborte: Kekomäki, Kaukola 379

Allgemeines:
  • Fundort: Kekomäki, Kaukola 379 (Finnland)
  • Borte datiert 10. Jhd

Technik:
  • Körper
  • Alternativen:
    • lt. Aisling: 
      • Schnurbindung 
      • Webrhythmus: drei vor, drei zurück

Webbrief:

Literatur / Internet:
  • Theodor Schwindt:
    'Tietoja Karjalan rautakaudesta'
    1893
    Abbildung 379 (Deshalb "Borte Nr. 379)

Brettchenborte - Kemomäke, Kaukola (Finnland)

Allgemeines:

Die Borte wurde bei Ausgrabungen am Kemomäke Friedhof, Kaukola (Finnland) gefunden. Das Band stammt aus dem 10. Jahrhundert.

Technik:
  • Körperbindung

Webbrief:

Literatur / Internet:
  • wird ergänzt

Brettchenborte "Thorshammer"

Allgemeine Info:

Diese Borte ist eine typische Borte der Neuzeit, die äusserst beliebt ist ! Leider ist dies so, auch wenn es noch so traurig ist. Trotz alledem macht es viel Spass, diese nachzuweben, wie man mir sagte, da das Muster recht einfach ist.

Technik:
  • Schnurbindung (auch "Einzugsmuster")
  • Drehrhythmus: 4 vor, 4 zurück
Webbrief:

Einen Webbrief habe ich. Diesen findet man aber auch mit "Tante Ggoogle" im Internet:


Es gibt auch noch andere Webbriefe. Aber man kann ja jeden Webbrief mit etwas Kreativität und Ideenreichtum selbst verändern und abwandeln. Man sollte ruhig verschiedene Farbkombinationen ausprobieren. Auch das lohnt sich.

Laufender Hund & Widderhorn

Allgemeine Info

Zeit mit einem Gerücht aufzuräumen, auch wenn es für mich selbst durchaus traurig ist, da ich die Muster an sich recht schön finde. Das "Widderhorn" oder der „laufende Hund“ stammen NICHT aus der Wikingerzeit, sondern aus dem 19. Jahrhundert aus Anatolien.

Technik

Kivrim

Kivrim hört sich sehr exotisch an, ist es aber eigentlich nicht. Kivrim ist lt. Peter Collingwood die regionale Bezeichnung für anatolische brettchengewebte Bänder. Im Grunde ist es eine „Schnurbindung“.


Über den Tellerrand

Kleidung - Webkunst

Es gibt einige Fragmente, die man in Haithabu1 gefunden hat. Interessant sind auch die Textilbindungen. Es wurde damals schon auf hohem Niveau gewebt:
  • Leinwandbindung oder Leinenbindung
  • Gleichgratköper
  • Diamantköper (Rautenköper)
  • Spitzköper (auch „Frischgratmuster“).
Um eine Weberin mit Wolle zu versorgen, benötigt man 5 Frauen, die den ganzen Tag mit Wollespinnen beschäftigt waren. Die Herstellung von Kleiderstoffen war also recht aufwendig..

Interessant zu erwähnen ist vielleicht noch, dass die Webstühle im Durchschnitt 1,20m breit waren. Die durchschnittliche Stoffbreite lag bei etwa 0,80m bis 0,90m.

Brettchenwebrahmen, wie man sie heute zum Teil auf historischen Märkten sieht, gab es in der Wikingerzeit nicht bzw. es gibt hierzu keine Funde. Gewebt wurde – wenn man nach Fundlage geht – auf dem Gewichtswebstuhl oder dem Osebergwebrahmen.

Kleidung - Farben und Material

Es gibt im Osloer Schiffsmuseum eine Palette von gefärbter Wolle, die Aufschluss darüber gibt, was damals schon möglich gewesen ist. Allerdings ist das nur ein kleiner Ausschnitt der Farbvariationen:

Wir sehen dort, dass es Braun-, Grün-, Blau-, aber auch Rottöne gegeben hat. Stark leuchtende Farben konnten sich nur die wohlhabenden Leute leisten.

Laut einer Email von Kjersti Jacobson (Wikingermuseum „Lofotr“ in Borg / Norwegen) gab es wohl vornehmich folgende Farben bezugnehmend auf die Bevölkerungsschichten in Norwegen:

Nicht sehr reiche Menschen:
  • naturweiss (Weisse Schafe = Weisser Faden -> Weisser Stoff)
  • grau
  • braun
  • gelb
Gelbe Kleidung mußte im Hochmittelalter an anderen Orten von Randgruppen bsp. Prostituierte getragen werden ! Daher würde ich von dieser Farbe Abstand nehmen.

Wohlhabende Menschen:
  • grün
Sehr wohlhabende Menschen:
  • blau
  • rot

Kleidung (Teil 1)

Die Herstellung von Kleidung war früher sehr zeitraubend, denn dies bedeutete:
  • Zucht von Schafen oder Anbau von Flachs (Lein)
  • Schafe schären bzw. Flachsernte
  • Wolle bzw. Flachs färben
  • Garn spinnen mit der Handspindel
  • Garn zu einem Bekleidungsstoff am Gewichtswebrahmen weben
  • Nähen der Kleidung
  • Kleidung mit Dekoration (Stickereien etc.) versehen
Heute lassen wir ein paar Schritte aus, denn aus Zeit- und Platzgründen kann dies fast keiner mehr leisten. 

Meine Kleidertruhe ist noch sehr beschaulich, und wird nach und nach noch etwas ausgebaut:


Kopfbedeckungen:
  • Mütze
  • ~*~
Tuniken & Hosen
  • einfache Hose aus Leinen in naturweiss
  • braune Hose aus Wolle
  • "Warägerhose"
Mäntel:
  • Langer Umhang aus Wolle
  • Rechtecksmantel (in Arbeit)
  • Klappenmantel (in Arbeit)
Schuhe:
  • Bundschuhe
  • ~*~
  • ~*~
Sonstiges:
  • Gürtel
  • Wadenwickel
  • Gugel
Accessoires & Schmuck
  • Thorshammer am Lederband
  • Gürteltasche
  • "Geldkatze"

Sicher wird das ein oder andere noch dazu kommen !

Buchtipp: Norwegian Pick-Up Bandweaving

Norwegian Pick-Up Bandweaving
von Heather Torgenrud
Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
Verlag: Schiffer Publishing Ltd
Ausgabe vom 28. Dezember 2014
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0764347519
ISBN-13: 978-0764347511

Ein sehr schönes Buch, was unglaublich viele Muster vorstellt.
 Allerdings braucht man schon etwas Verständnis, was die englische Sprache angeht.

Für einige Muster braucht man einen sogenannten "Musterwebkamm", den man nach seinen Wünschen bei Kircher Webgeräte anfertigen lassen kann.

Ein kleiner Tipp:
Es macht Sinn, die Webseite der Autorin zu besuchen, da man dort ein paar nette Goodies findet.

Der Bundschuh in der Wikingerzeit

Bundschuhe sind oft ein kleiner Zankapfel gewesen. Gab es sie, gab es sie nicht ? JA, es gab zur Wikingerzeit Bundschuhe. Für mich ist das keine grosse Überraschung, denn sie sind aus einem Stück Leder ziemlich schnell hergestellt und bieten mehr Schutz für die Füße, als wenn man nur barfuss laufen müßte.

Ein Bundschuh wurde im wikingerzeitlichen Ribe neben den zahlreichen Fragmenten von Wendeschuhen entdeckt. Ribe ist übrigens eine Stadt in Dänemark.

Ribe (dt.: Ripen) ist die älteste Stadt Dänemarks. Das gesamte Mittelalter hindurch bis in die frühe Neuzeit war Ribe der wichtigste dänische Hafen an der Nordsee. In der Nähe, etwa zwei Kilometer südlich von Ribe, befindet sich das Freilichtmuseum Ribe VikingeCenter, dort kann man ganzjährig ein naturgetreu nachgestelltes Dorf aus der dänischen Wikingerzeit erleben. Als weiteres interessantes Museum kann man das Museet Ribes Vikinger nennen.

Eine Abbildung findet sich in Ribe Excavations V. Bundschuhe sind sehr einfach herzustellende Schuhe und treten bereits zur Bronzezeit auf.

Tundelhölzer

Dies sind Tundelhölzer, und ich bin mir fast sicher, dass ziemlich wenige Leute wissen, was "tundeln" überhaupt ist !

In der Wikipedia kann man folgende Beschreibung hierzu lesen:
Die Enden von vier Fäden (möglichst unterschiedlich gefärbt) werden je an ein sogenanntes Tundelholz gebunden, die anderen Enden zusammengeknotet. Das geknotete Ende muss so hoch angebracht werden, dass die Tundelhölzer etwa auf Höhe der Hände hängen. Üblicherweise werfen zwei Personen einander die Tundeln in einer bestimmten Reihenfolge zu, wodurch sich die Fäden miteinander verflechten und sich ein bestimmtes Farbmuster ergibt; die Technik kann aber auch allein ausgeführt werden. Zusätzliches Garn kann auf die bis 20 cm langen[, wie große Klöppel gestalteten Tundelhölzer aufgewunden werden, sodass die entstehende Kordel beliebig lang werden kann. 
Tundeln ist eine sehr alte Technik, um Bänder bzw. Schnüre zu flechten. In anderen Ländern gibt es andere Bezeichnungen:
  • Schlinging (engl.)
  • Interlocking (engl.)
  • Viking Whip Cording (engl.)
  • Slynger (dänisch)
Ich habe auch schon andere Bezeichnungen für das Tundeln innerhalb Deutschland gehört. Das macht es auch schwierig zu wissen, welche Technik nun gemeint ist, denn Flechttechniken gibt es recht viele.

Wann diese Technik erfunden wurde, ist nicht mehr eindeutig zu klären. Aber ein paar interessante Fakten gibt es dennoch:
  • Eine ähnliche Methode wurde im alten Persien und Palästina angewendet, wobei statt Tundelhölzern Steine verwendet wurden.
  • In Dänemark im Krogens Mølle Mose gefundene Lederschnur der Bronzezeit sowie eine eisenzeitliche Schnur aus Finnland könnte in dieser Technik gearbeitet worden sein.
  • Aus dem 19. Jahrhundert stammende so genannte „Tonnenreiterschärpe“ im Kulturhistorischen Museum Stralsund weist getundelte Fransen auf.
  • In Dänemark wurde das Tundeln bis vor kurzem noch im Schulunterricht gelehrt.
Kumihimo (dt. „Flechtschnur“) ist eine vergleichbare traditionelle japanische Flecht-Technik, bei der man mit aufgespulten Garnsträngen Bänder und Kordeln fertigt. Aber es ist nicht das Gleiche !

Mal ganz abgesehen davon, dass tundeln eine Menge Spass macht, gibt es durchaus noch positive Auswirkungen auf die Gesundheit, wenn man einmal nachdenkt. Spontan fällt mir da folgendes ein:
  • Verbesserung der Konzentration
  • Verbesserung der Fein- und Grobmotorik
  • Verbesserung des logischen Denkens
  • Förderung der Greiffunktion
  • Selektive Fingerfertigkeit
  • Verbesserung des Rhythmusgefühles
  • Förderung der Teamfähigkeit
 Lust bekommen ? Gerne tundele ich mit Euch eine Runde in unserem Lager ! Keine Angst, es ist ganz einfach und kann jedes Kind. Hier ist ein schönes Video, wo eine Kollegin mit einem Kind tundelt:

Sprachkurs schwedisch

Wieder ein kleiner Schritt, den ich nun gehe. Demnächst besuche ich meinen dritten Schwedischsprachkurs an der VHS Fulda. Darauf freue ich mich total, denn nicht nur der Unterricht macht viel Spass.

Schwedisch ist eigentlich nicht so schwer von der Grammatik her, wohl aber von der Aussprache. Wen es interessiert, wir lernen mit den Büchern vom Groa Verlag. Sie sind gut und verständlich aufgebaut, so dass es Spass macht, damit zu arbeiten.
  • Teil 3:
    • Tala Svenska
      Schwedisch B1-B2 Lehrbuch

      ISBN 978-3-933119-03-2
      216 Seiten, Format 28 cm x 21 cm, kartoniert
      mit 2 CDs und Begleitheft, 96 Seiten
    • Tala Svenska
      Schwedisch B1-B2 Übungsbuch

      ISBN 978-3-933119-13-1
      272 Seiten, Format 28 cm x 21 cm, kartoniert
      mit 2 Audio-CDs
  • Teil 2:
    • Tala Svenska
      Schwedisch A2+ - Lehrbuch

      ISBN 978-3-933119-02-5
      192 Seiten, Format 28 cm x 21 cm, kartoniert
      mit ca. 488 Zeichnungen und Fotos
      mit Wörterlisten Schwedisch-Deutsch und Deutsch-Schwedisch
    • Tala Svenska
      Übungsbuch A2+

      ISBN 978-3-933119-12-4
      272 Seiten, Format 28 cm x 21 cm, kartoniert
      mit ca. 263 Zeichnungen und Fotos
      Audio-CD mit Hörverständnisübungen, ca. 79 min
Ich habe mir aber noch etwas dazu geleistet:

Sprach-Memo "Kleidungsstücke"
Bildkarten für den Sprachunterricht (Schwedisch)   
60 Bildkarten und 6-seitige Anleitung
ISBN 978-3-933119-80-3

Leider gibt es kein anderes Memo. Aber im Prinzip kann man sich sein eigenes Memory basteln, wenn man das möchte.

Mein Blog: Polstjärnan

polstjärnan ist ein schwedisches Wort und bedeutet auf deutsch "Nordstern". Warum heisst mein Blog so ? Eine gute Frage, nicht ?

Angesteckt mit dem "Mittelaltervirus" wurde ich schon vor geraumer Zeit. Es sind nicht die Vlechbüchsen oder die hohe Minne, die mich faszinieren, sondern das Leben in Skandinavien. Oder sagen wir einfach: Die "Wikinger" faszinieren mich. Eine wahnsinnige Leistung, was dieses Volk da bewerkstelligt hat.

Für die "Wikinger" war der Nordstern von Bedeutung. Die Wikinger orientierten sich bämlich nach Nordstern und Sonne, nach Windrichtung, Strömungen, Wassertiefen, Wasserfärbung, Temperaturen, Nebelgebiete und Flugbahnen der Vögel. Sie benutzten 3 hervorragende Instrumente: Sonnenpeilscheibe, Sonnenschattenbrett und Sonnenstein.

Was aus diesem Blog noch wird, bleibt abzuwarten, denn im realem Leben bin ich ein schwer beschäftigter Mann, der berufstätig ist und zuhause auch noch eine "Chefin" hat. .